Was tun bei Raupendermatitis?


Eichenprozessionsspinner im Anmarsch
Was tun bei Raupendermatitis?
Nicole Lienemann/Shutterstock.com

Vielerorts wird vor Eichenprozessionsspinnern gewarnt. Zu Recht, denn die Härchen der Raupen können Juckreiz, Quaddeln und sogar Atembeschwerden auslösen. Hier gibt es Tipps zur Vorbeugung und zur Behandlung der gefürchteten Raupendermatitis.

Im Gänsemarsch auf Futtersuche

Als kleine, braungraue und eher unscheinbare Nachtfalter sind Eichenprozessionsspinner eigentlich ganz harmlos. Von sich reden machen aber ihre Vorstufen, die Raupen: Sie finden sich vor allem an Eichen, bilden dort Gespinste und leben recht gesellig. In Gruppen von 20 bis 30 Tierchen marschieren sie im Gänsemarsch zur Futtersuche, was ihnen auch den Namen Prozessionsspinner eingebracht hat.

600 000 giftige Brennhaare

Die Raupen haben es im wahrsten Sinne des Wortes an sich: Mit etwa 600 000 giftigen Brennhaaren pro Tier können sie Menschen gewaltig quälen. Nicht nur der direkte Kontakt mit der pelzigen Raupe macht zu schaffen. Die Härchen brechen leicht ab und werden durch den Wind bis zu 100 m weit davongetragen. Gelangen sie auf die Haut, kommt es durch das Nesselgift Thaumetopoein zu Juckreiz, Quaddeln und Ausschlägen. Eingeatmet drohen Atembeschwerden, und manchmal entwickeln sich sogar Schwindel, Übelkeit und Schüttelfrost.

So beugt man vor

Am besten ist, gar nicht erst in die Nähe von Raupen und Härchen zu geraten. Vielerorts sind befallene Bäume gekennzeichnet oder Waldparkplätze gesperrt. Zum Schutz vor Raupenangriffen empfehlen Fachleute:

  • Befallene Gebiete meiden.
  • Raupen und Gespinste nicht anfassen.
  • Bei Waldspaziergängen empfindliche Hautgebiete (Nacken, Hals, Unterarme) bedecken.
  • Nach Kontakt mit Raupenhaaren duschen, Haare waschen und trockenföhnen. • Kontaminierte Kleidung bei 60°C waschen.

Selbsthilfe bei Raupendermatitis

Ist es trotz aller Vorsichtmaßnahmen zu einer Raupendermatitis mit Juckreiz und Quaddeln gekommen, helfen folgende Maßnahmen:

  • Kühlende Umschläge auf die betroffene Hautstelle auflegen.
  • Cremes oder Gele mit Kortison auftragen.
  • Antihistaminika in Tablettenform einnehmen.

Wann zur Hausärzt*in?

Haben sich durch Raupenhärchen Atembeschwerden, Übelkeit und Schwindel oder eine Bindehaut mit Juckreiz und Schmerzen entwickelt, ist statt der Selbstmedikation der Gang zur Hausärzt*in angebracht.

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung

News

Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant
Zervixkarzinom: Auch über 65 relevant

Vorsorge nicht aussetzen

Das Zervixkarzinom ist bei Frauen die vierthäufigste Krebsart. In regelmäßigen Abständen werden Frauen zwischen 20 und 65 Jahren deshalb an die Früherkennungsuntersuchung erinnert. Doch auch für ältere Frauen macht es Sinn, sich screenen zu lassen.   mehr

Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?
Blutspenden als Schutz vor Blutkrebs?

Gesunde Reaktion

Wer Blut spendet, tut nicht nur etwas Gutes für die Allgemeinheit: Möglicherweise schützen regelmäßige Blutspenden auch vor Krebs.   mehr

Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?
Diabetes-Risiko durch Kartoffeln?

Auf die Zubereitung kommt´s an

Gekocht, gebraten, frittiert oder als Brei: Auf Kartoffeln mag man weder in der Hausmannskost noch in der Haute Cuisine verzichten. Allerdings hat die beliebte Knolle auch ihre Schattenseiten: Sie erhöht das Risiko für einen Typ-2-Diabetes.   mehr

Wie ADHS-Medikamente langfristig helfen
Hand mit Kreide vor einer blauen Tafel, auf der mit ADHS zusammenhängende Probleme wie z.B. Überforderung notiert sind.

Weniger Suizide, seltener krank

ADHS-Medikamente wirken einerseits, indem sie akute Beschwerden lindern. Sie haben darüber hinaus aber auch langfristig einen positiven Einfluss auf das Leben der Betroffenen, wie neue Daten zeigen. So senken einige von ihnen das Risiko für Klinikaufenthalte und Selbstmordversuche.   mehr

Rauchstopp senkt Demenzrisiko
Rauchender Senior. Je länger man raucht, desto höher wird das Risiko für bestimmte Erkrankungen.

Hirngefahr vom Glimmstängel

Rauchen begünstigt die Entwicklung einer Demenz. Wer mit dem Qualmen aufhört, senkt das Erkrankungsrisiko aber wieder. Das gilt allerdings nur bei einem kompletten Rauchverzicht.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im September

Perfekter Biss auch im Alter

Perfekter Biss auch im Alter

Zähne und Prothese pflegen

Zähneputzen ist auch im Alter wichtig, um Zähne und Zahnfleisch gesund zu halten – andernfalls drohe ... Zum Ratgeber

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Lorian Apotheke
Inhaberin Rejhane Zylfiu
Telefon 040/34 86 84 02
E-Mail info@lorianapotheke.de