Metamizol in der Selbstmedikation?


Vorsicht vor schwerwiegenden Nebenwirkungen
Metamizol in der Selbstmedikation?
mauritius images / Xavierlorenzo / Alamy / Alamy Stock Photos

Metamizol ist ein beliebtes Schmerzmittel. Wegen möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen ist die Einnahme ohne ärztlichen Rat aber nicht zu empfehlen, wie ein aktueller Fall zeigt.

Lebensbedrohliche Infektionen möglich

Ein 37-jähriger Mann hatte wegen Rückenschmerzen das Schmerzmittel Metamizol eingenommen – und das ohne ärztlichen Rat. Nach wenigen Tagen trat eine sehr seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation auf: eine Agranulozytose. Dabei handelt es sich um einen Mangel an weißen Blutkörperchen, die wichtig für die Abwehr von Krankheitserregern sind. Der Körper ist dann weniger in der Lage, sich gegen Infektionen zu wehren. Der junge Mann erlitt deshalb eine lebensgefährliche Blutvergiftung und musste auf der Intensivstation behandelt werden.

Erste Anzeichen ernst nehmen

Um die Nebenwirkung rechtzeitig zu erkennen, muss die Einnahme von Metamizol von einer Ärzt*in begleitet werden. Die Patient*innen sollten ebenso gut auf erste Warnzeichen der Agranulozytose achten. Dazu gehören zum Beispiel Fieber und Halsschmerzen. Außerdem treten häufig Entzündungen der Mundschleimhaut, der Mandeln, des Rachens oder auch des Enddarms auf. Letztere fallen den Betroffenen oft durch starke Schmerzen, Ausfluss oder Blutungen aus dem After auf. Üblicherweise beginnen die Beschwerden 2 Wochen nach der Einnahme. In wenigen Fällen sind Patient*innen auch schon nach wenigen Tagen erkrankt.

Nur auf ärztlichen Rat einnehmen

Um Patient*innen vor der Nebenwirkung zu schützen, ist Metamizol nur auf ärztliches Rezept erhältlich. Auch wenn nach der Anwendung noch ein Rest in der Packung übrig ist, sollten Patient*innen diesen beim nächsten Schmerzmittelbedarf nicht auf eigene Faust einnehmen oder an ihr Umfeld weitergeben. Denn eine Agranulozytose kann auch nach mehrfacher problemloser Einnahme des Schmerzmittels auftreten.

Bei Schmerzen wenden sich Betroffene am besten an die Apotheke oder Hausarztpraxis. Hier erhalten Sie eine ausführliche Beratung über ein geeignetes Schmerzmittel.

Quelle: Ärzteblatt

News

Mundverkleben: Gefährlicher Trend
Frau liegt mit einem Pflaster über dem Mund im Bett. So soll die Mundatmung verhindert und die Schlafapnoe reduziert werden

Gegen Schlafapnoe und Schnarchen

Gesundheitstipps aus den Sozialen Medien sind mit großer Vorsicht zu genießen. Das gilt auch für den neuen Trend, der angeblich gegen Schlafapnoe und Schnarchen helfen soll: das Verkleben des Mundes.    mehr

Andere Ernährung kann helfen

Junge Frau lindert ihre Bauchschmerzen mit einer roten Wärmeflasche.

Erfahrungen bei Endometriose

Schmerzmittel, Operation und hormonunterdrückende Medikamente – das sind die gängigen Behandlungsmöglichkeiten bei Endometriose. Doch offenbar kann auch eine Ernährungsumstellung helfen, die Beschwerden der betroffenen Frauen zu lindern.   mehr

So schlafen Schichtarbeiter besser

Mann liegt mit Schlafmaske im Bett.

Erst Lichtdusche, dann Sonnenbrille

Viele Schichtarbeiter leiden unter Schlafproblemen und ständiger Müdigkeit. Doch es gibt einige Strategien, mit denen man dagegen angehen kann.   mehr

Sonnenbrand richtig behandeln
Frau mit Sonnenbrand im Gesicht. Sonnenbrand im Gesicht ist häufig, doch auch hier sollte weitere Sonneneinstrahlung vermieden werden.

Knallrot und schmerzend

Keinen Sonnenschutz aufgetragen oder zu lange in der Sonne gelegen: Vor allem Menschen mit heller Haut entwickeln dann ruckzuck einen Sonnenbrand. Jetzt ist schnelle Linderung gefragt.   mehr

Die Dosis macht das Gift
Kinder beim Zähneputzen. Kinderzahnpasta enthält meist Fluorid

Ist Fluorid in Kinderzahnpasta gefährlich?

Weil Fluorid den Zahnschmelz härtet, schützt es vor Karies. Manche Stimmen warnen aber vor gesundheitsschädlichen Wirkungen von Fluorid. Was ist dran?   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Ratgeber Thema im Juni


Kind bekommt ein Pflaster auf eine Kniewunde geklebt.

Wunden bei Kindern sicher behandeln

Hilfe, es blutet!

Stürze und kleine Verletzungen sind bei aktiven Kindern alltäglich. Meist kommt es nur zu harmlosen ... Zum Ratgeber

Heilpflanzen A-Z

Heilpflanzen

Eine Heilpflanze (auch Drogenpflanze oder Arzneipflanze genannt) ist eine Pflanze, die in der Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) wegen ihres Gehalts an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder zur Linderung von Krankheiten verwendet werden kann. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Mehr erfahren
Lorian Apotheke
Inhaberin Rejhane Zylfiu
Telefon 040/34 86 84 02
E-Mail info@lorianapotheke.de