Bewegung bremst nicht nur Krebs aus


Auf die Plätze, fertig, los
Junge Frau joggt mit Hund über eine Wiese.
mauritius images / Image Source / RUSS ROHDE

Die einen sind von Natur aus sportlich, andere sind einfach gern im Freien und deshalb viel auf den Beinen. Doch es gibt auch Menschen, die an körperlicher Aktivität wenig Freude haben. Vielleicht lassen sie sich mit den vielen gesundheitlichen Vorteilen zu mehr Bewegung motivieren.

Bewegungsziel wird nicht erreicht

Wie eine Seuche greift der Bewegungsmangel weltweit um sich. Neben Brasilien, Bulgarien und den Philippinen verzeichnet Deutschland den größten Anstieg der körperlichen Inaktivität bei Erwachsenen. Mit 42,5% Bewegungsmuffeln ist es neben Zypern und Portugal Spitzenreiter in Europa. Und auch der deutsche Nachwuchs ist keinesfalls in Schwung: Die Bewegungsempfehlung der WHO (eine Stunde Aktivität am Tag) erreicht nur etwa ein Drittel der Kinder und Jugendlichen.

Dabei ist Bewegungsmangel für über 650 000 Todesfälle im Jahr verantwortlich. Das sind doppelt so viele, wie die Fettsucht verschuldet (337 000). Expert*innen haben berechnet, dass durch mehr körperliche Aktivität etwa 7,3% aller vorzeitigen Todesfälle verhindert werden könnten. Denn Bewegung hat einen großen Einfluss auf den gesamten Organismus und kann das Risiko für zahlreiche Erkrankungen reduzieren:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass körperliche Aktivität das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall drastisch reduziert.
  • Stoffwechselerkrankungen. Ebenfalls günstig beeinflusst wird der gesamte Stoffwechsel. Bewegung bessert die Zusammensetzung der Blutfette, schützt vor Gewichtszunahme (und damit vor der Fettsucht) und mindert die Gefahr, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln.
  • Knochenbrüche durch Stürze. Aktivität und Bewegung fördern auch die körperliche Fitness, die Koordination und das Gleichgewichtsgefühl. Das verhindert Stürze – ein Thema, dass vor allem für Ältere und Alte entscheidend ist. In der Folge wird auch das Risiko für Schenkelhalsbrüche verringert.
  • Krebs. Ähnlich wie das Nichtrauchen und eine ballaststoffreiche Ernährung ist körperliche Aktivität wichtig für die Vorbeugung von Krebs. Nachgewiesen ist der schützende Effekt insbesondere für Brustkrebs und für Darmkrebs, aber auch für Lungenkrebs und Gebärmutterkrebs soll das Risiko reduziert werden.
  • Demenz und Depression. Bewegung nützt auch Gehirn und Geist. So werden dadurch bei älteren Menschen die kognitiven Funktionen gebessert. Außerdem soll körperliches Training Depressionen vorbeugen.

30 Minuten Radfahren täglich

Jedes bisschen mehr Bewegung hilft, heißt es in den Richtlinien der WHO. Ziel ist, mindestens 150 Minuten in der Woche moderat körperlich aktiv zu sein – also etwa eine halbe Stunde täglich. Moderat aktiv ist man zum Beispiel beim Tanzen, zügigem Spaziergehen oder entspanntem Radfahren. Wer intensiv trainiert, braucht sich nur 75 bis 150 Minuten pro Woche zu fordern. Intensiv bedeutet, dass man beim Training aus der Puste kommt und sich nebenher nicht unterhalten oder singen kann.

Quelle: Springer Medizin

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