Keuchhusten gefährdet Baby


Neue Ursache für plötzlichen Kindstod

Hustendes Baby liegt in seinem Bettchen.
mauritius images / Angela Hampton Picture Library / Alamy / Alamy Stock Photos

Bauchlage und lose Decken sollen den gefürchteten plötzlichen Kindstod begünstigen. Nun kommt eine weitere mögliche Ursache hinzu: eine Keuchhusteninfektion des Babys.

Vor allem im in den ersten sechs Monaten

Wenn ein scheinbar gesunder Säugling plötzlich und unerwartet stirbt, spricht man von einem plötzlichen Kindstod (Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) . Betroffen sind vor allem Babys zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat. Die genaue Ursache ist nicht bekannt, vermutet wird das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Dazu gehören unter anderem das noch nicht voll ausgereifte Atmungssystem und eine ungünstige Schlafposition (Bauchlage, lose Decken).

Nun haben deutsche Forschende eine weitere mögliche Ursache entdeckt: Offenbar kann auch eine Infektion mit Keuchhusten den plötzlichen Kindstod begünstigen. Dieser Zusammenhang zeigte sich, als man die Fälle von SIDS und die Klinikeinweisungen aufgrund von Keuchhusten von Kindern in Westdeutschland und der ehemaligen DDR miteinander verglich.

SIDS in der Ex-DDR seltener

In der DDR war schon in den 1970er- und 1980er-Jahren durchgehend gegen Keuchhusten geimpft worden. Nicht so im Westen: Dort sank in diesem Zeitraum die Impfquote stark – und zwar aufgrund der inzwischen widerlegten Sorge vor Komplikationen. In der Folge stieg die Anzahl der Klinikeinweisungen von Säuglingen mit Keuchhusten, ebenso stieg die Anzahl von SIDS. Im Keuchhusten-geimpften Osten dagegen war die Rate an plötzlichem Kindstod viel niedriger.

Zum Glück sterben seit Wiederaufnahme der Empfehlung für die Keuchhustenimpfung auch im Westen immer weniger Kinder an plötzlichem Kindstod. Inzwischen beträgt die SIDS-Rate in Gesamtdeutschland nur noch etwa 0,1 pro 100 Babys.

Impfungen beugen vor

Seit 2020 empfiehlt die STIKO die Keuchhustenimpfung für Schwangere. Sie sorgt dafür, dass den Neugeborenen mütterliche Antikörper mitgegeben werden. So sind sie im Falle einer Infektion vor der Erkrankung oder zumindest vor einem schweren Verlauf geschützt. Zur weiteren Vorbeugung gegen den plötzlichen Kindstod raten Expert*innen, Säuglinge regelrecht impfen zu lassen (auch gegen RSV), sie in Rückenlage zu betten und für ein gesundes Schlafumfeld zu sorgen.

Quelle: Ärzteblatt, BMC Pediatrics

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